Mit dem Workshop „Das Potenzial der Lehrstückdidaktik für mehr Partizipation in Klassenzimmer, Schule und Gesellschaft“ waren wir (Mario Ziegler und Anna Pickhan) als Lehrstückdidaktiker in Zürich vertreten.
Vom 09. bis 11. Mai kamen v. a. Wissenschaftler, Hochschullehrer und Lehrer aus ganz Europa an der PH zusammen, um sich in Vorträgen und Workshops darüber auszutauschen wie mehr Partizipation auf Seiten der Schüler im Kontext Schule gelingen kann.
In unserem Workshop sollte es praktisch werden – und das wurde es auch. Das Motto war Lehrstückdidaktik erlebbar zu machen. Dazu spielten wir mit den Teilnehmern eine Sequenz aus Johannes Hachmöllers Lehrstück zur Geschichtsphilosophie durch. „Kann man das Rad wirklich neu erfinden?“ Wenn ja, „Welche gesellschaftlichen und geschichtlichen Prozesse zieht eine solche Entwicklung nach sich?“ Diese und andere Fragen wurden heiß diskutiert. Die Inhalte konnten direkt auf die Geschichtsphilosophie von Immanuel Kant verweisen.
In der anschließenden Analyse wurde eines mit eindrücklicher Manier bejaht: Die Lehrstückdidaktik bietet große Räume für die Partizipation von Schülern!
Diese eindeutige Einschätzung der Teilnehmer war besonders erfreulich. Denn auch wir sind der Meinung, dass Partizipation in der Lehrstückdidaktik auf ganz verschiedene Weise zu finden ist – weil sie immer schon mitgedacht wird. Das selbstständige Nachdenken der Schüler (hier: der Teilnehmer) ist genauso zentral wie die Mitteilung dieser Gedanken für den Fortgang der Diskussion. Die Motivation zur Teilnahme am Gespräch passiert ganz automatisch: Ein Problem/eine Frage drängt sich auf und muss beantwortet werden.